Um Proben zu charakterisieren, spielt die Bestimmung und die Berechnung der Schlüsselparameter Trockensubstanz und Glühverlust eine wichtige Rolle. Außerdem kann mit hinterlegten Formeln die Validität der Messwerte überprüft werden.
Trockensubstanz
Die Trockensubstanz spielt bei der Charakterisierung von Abfällen - Berechnung der Trockenmasse durch Bestimmung des Trockenrückstandes oder des Wassergehaltes OENORM EN 14346 / Bestimmung des Proteingehaltes in der Trockensubstanz von Getreide und Getreideprodukten ICC-Standard / Handbuch der Bodenuntersuchung DIN 12880, DIN ISO 11465 / Untersuchung von Futtermitteln VDLUFA MB III eine wichtige Rolle.
In diesem Beispiel wird über eine hinterlegte Formel die
Trockensubstanz (Abkürzung = TS) in Prozent der Originalsubstanz berechnet.
Dafür wird die
Auswaage durch die
Einwaage dividiert und das
Ergebnis mit 100 multipliziert. Die Messwerte für
Einwaage und
Auswaage inkludieren die Masse der Schale. In der hinterlegten Formel wird die Masse der Schale berücksichtigt, indem sie jeweils substrahiert wird.
In
mathematischer Schreibweise sieht die Formel wie folgend aus:
((Auswaage - Schale ) / (Einwaage - Schale)) * 100 = Ergebnis
((11.85 -11.20 ) / (21.90 - 11.20)) * 100 = 6.07
In der
Labordatenbank Schreibweise wird die Abkürzung des Parameters, dessen Wert für die Berechnung verwendet wird und die Nummer der Spalte, in der sich der jeweilige Messwert befindet, angegeben.
Ergebnis =
['TS']['0']
Schale =
['TS']['1']
Einwaage =
['TS']['2']
Auswaage =
['TS']['3']
Diese Komponenten der Labordatenbank Schreibweise werden mit der mathematischen Formelschreibweise kombiniert.
Somit ergibt sich folgende Formel in der
Labordatenbank Schreibweise:
((m['TS']['3'] - m['TS']['1']) / (m['TS']['2'] - m['TS']['1'])) * 100
Das m steht für die Matrixschreibweise zur Verwendung der Parameterspalten.
Die Formel wird im
Formelfeld jener Spalte hinterlegt, in der das
Ergebnis aufscheinen soll.
Zur Maske für die Hinterlegung von Formeln gelangen Sie, indem Sie auf den blau geschriebenen Namen des Parameters, z.B. "TS-Trockensubstanz", klicken.
Glühverlust
Unter Glühverlust (in %) wird der Anteil an organischer Substanz einer Probe definiert. Er wird u. a. bei der Charakterisierung von Abfall - Bestimmung des Glühverlustes in Abfall, Schlamm und Sedimenten EN 15169 / Bodenuntersuchungsverfahren im Landwirtschaftlichen Wasserbau – Chemische Laboruntersuchungen DIN 19684-3 / Kunststoffe – Bestimmung der Asche DIN EN ISO 3451-1 / Handbuch der Bodenuntersuchung DIN 12879, DIN 19684 / Untersuchung von Futtermitteln VDLUFA Methodenband III analysiert.
Ergebnis A bzw.
Ergebnis B werden analog zueinander berechnet. Es wird jeweils die
Auswaage von der
Einwaage und parallel dazu, die
Schale von der
Einwaage subtrahiert. Das Ergebnis der 1. Subtraktion wird durch das Ergebnis der 2.Subtraktion dividiert und mit 100 multipliziert.
Über die Formel zu
Bericht werden der Prozentsatz in Bezug auf die Originalsubstanz berechnet. Dafür wird das
Ergebnis der Trockensubstanz- Berechnung miteinbezogen. Es wird der Mittelwert von
Ergebnis A und
Ergebnis B gebildet, durch 100 dividiert und mit dem
Ergebnis von
TS - Trockensubstanz multipliziert.
In
mathematischer Schreibweise sieht die Formel zur Berechnung wie folgend aus:
((Einwaage - Auswaage) / (Einwaage - Schale)) * 100 = Ergebnis
Ergebnis A
((23.77 - 22.18 ) / (23.77 - 21.66)) * 100 = 75.36
Ergebnis B
((9.71 - 8.8 ) / (9.71 - 8.44)) * 100 = 71.65
Bericht
((Ergebnis 1 + Ergebnis 2) / 2) / 100 * Ergebnis TS = Ergebnis
((75.36 + 71.65) / 2) / 100 * 6.07 = 4.47
In der
Labordatenbank Schreibweise wird die Abkürzung des Parameters, dessen Wert für die Berechnung verwendet wird und die Nummer der Spalte, in der sich der jeweilige Messwert befindet, angegeben.
Ergebnis A =
['GV']['0']
Ergebnis B =
['GV']['1']
Bericht =
['GV']['2']
Schale A=
['GV']['3']
Einwaage A =
['GV']['4']
Auswaage A =
['GV']['5']
Schale B =
['GV']['6']
Einwaage B =
['GV']['7']
Auswaage B =
['GV']['8']
Der Mittelwert wird mit der Funktion
mittelwert( )
oder
avg ( )
berechnet. Die einem Mittelwert zugrunde liegenden Werte, werden zwischen die Klammern gesetzt und durch
,
voneinander getrennt.
Diese Komponenten der Labordatenbank Schreibweise werden mit der mathematischen Formelschreibweise kombiniert.
Somit ergeben sich folgende Formeln in der
Labordatenbank Schreibweise:
Ergebnis A
(m['GV']['4']-m['GV']['5'])/(m['GV']['4']-m['GV']['3'])*100
Ergebnis B
(m['GV']['7']-m['GV']['8'])/(m['GV']['7']-m['GV']['6'])*100
Bericht
mittelwert(m['GV']['0'], m['GV']['1'])/100*m['TS']['0']
Das m steht für die Matrixschreibweise zur Verwendung der Parameterspalten.
Die Formel wird im
Formelfeld jener Spalte hinterlegt, in der das Ergebnis aufscheinen soll.
Zur Maske für die Hinterlegung von Formeln gelangen Sie, indem Sie auf den blau geschriebenen Namen des Parameters,
z.B.
GV-Glühverlust, klicken.
Weitere Details finden Sie unter
Formeln bei Parametern hinterlegen.