Gerade in Laboren, wo eine Vielzahl von Geräten, Software und Prozessen miteinander interagieren, besteht ein erhöhtes Risiko für Datenverlust, Diebstahl oder Manipulation sämtlicher Daten.
Cyberangriffe auf Labore sind keine Seltenheit mehr. Ein gut geplanter Angriff kann nicht nur sensible Daten gefährden, sondern auch die Integrität der Analyse- und Forschungsergebnisse infrage stellen. Ein bekanntes Beispiel war der Hackerangriff auf einen Anbieter von medizinischer Laborsoftware, wodurch die Hacker dann über VPN-Verbindung des Softwareanbieters in die Labornetzwerke sämtlicher eindrang und Ransomware-Attacken starteten. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit, robuste Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, um sich vor solchen Bedrohungen zu schützen.
Labore zeichnen sich oft durch eine heterogene IT-Infrastruktur aus, die verschiedene Messgeräte, selbst programmierten Anwendungen und Standardsoftware wie Excel umfasst. Diese Vielfalt an Systemen erhöht die Angriffsfläche für potenzielle Bedrohungen und erschwert die einheitliche Sicherung der Daten.
Ein umfassendes Risikobewusstsein ist entscheidend, um die Mitarbeiter für die Bedeutung der Datensicherheit zu sensibilisieren. Regelmäßige Schulungen und Trainings können dazu beitragen, dass Mitarbeiter die neuesten Sicherheitsrichtlinien verstehen und entsprechend sicherheitsbewusst handeln.
Regelmäßige Sicherheitsaudits und Penetrationstests sind unverzichtbar, um Schwachstellen in der IT-Infrastruktur aufzudecken und zu beheben. Durch die Analyse von Audit-Trails und Logdateien können verdächtige Aktivitäten identifiziert und blockiert werden.
Die Einhaltung geltender Sicherheitsstandards wie ISO 27001 ist nicht nur eine rechtliche Anforderung, sondern auch eine bewährte Praxis, um die Datensicherheit zu erhöhen. Fordern Sie daher bei den Lieferanten Ihres Labors, insbesondere von LIMS- und Laborsoftware, die Implementierung von Sicherheitsrichtlinien und -verfahren gemäß diesen Standards ein. Dadurch können Sie als Labore ihre Daten vor potenziellen Bedrohungen besser schützen und das Vertrauen ihrer Kunden und Partner stärken.
Insgesamt ist die Datensicherheit in Laboren von entscheidender Bedeutung, um sensible Informationen zu schützen, die Integrität der Ergebnisse zu gewährleisten und das Risiko von Cyberangriffen zu minimieren. Durch eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie, die Risikobewusstsein, technologische Maßnahmen und Compliance umfasst, können Labore eine solide Grundlage für den Schutz ihrer Daten schaffen.
10 Schritte zur Verbesserung der Datensicherheit in Ihrem Labor, die Sie sofort umsetzen können (unabhängig von Ihrem LIMS).
Worstcase durchdenken / bewerten. Was wenn Labordaten zerstört / ungewollt veröffentlicht / unentdeckt manipuliert werden?
Sicherheitsstandards in die Software Requirements aufnehmen. Lieferanten in die Pflicht nehmen: Sicherheitslücken sind keine Schwachstellen, sondern Produktfehler.
Welche Einstellungen sind sicherheitsrelevant und wer übernimmt diese Einstellungen?
Social Engineering, Tipp: interne Phishing-Attacken simulieren
Fixe Systemvorgabe für kritische Zugriffsrechte.
Geräte und Anwendungen in die Prüfmittelverwaltung, Standardpasswort ändern, Sicherheitseinstellungen aktivieren, offene Verbindungen schließen, Netzwerksegmentierung nutzen.
Sobald verfügbar oder zumindest quartalweise Sicherheitsupdates installieren (quartalsweise reicht eigentlich nicht).
Least Privileges: Prüfen ob die Nutzer genau die Zugriffsrechte haben, die sie benötigen (nicht mehr). Empfehlung: laufende automatische Überprüfung.
Passt die Backupstrategie zu den Regulativen? Recovery testen! Wie lange dauert ein vollständiges Recovery?
Durch die Analyse von Audit-Trails und Logdateien können verdächtige Aktivitäten identifiziert und blockiert werden.
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